06. Oktober 2018
Schon in seiner Jugend war Sven Wendelmuth ein großer Fan synthetischer Musik. Er ist ein Kind der 80er-Jahre, wie er selbst sagt. Sein großes Vorbild war und ist Anne Clark, eine britische Poetin, Songschreiberin, Sängerin, Pianistin und elektronische Musikerin, die im Zuge der sogenannten Post-Punk-Ära weitreichende Popularität erlangte und bis heute als Musikerin mit einer eigenen Band aktiv ist.
Sie spricht Gedichte zu elektronischer Musik. „Schon damals dachte ich mir, das will ich auch mal machen“, sagt Sven Wendelmuth. Damals fehlten ihm noch die technischen Möglichkeiten. Heute, viele Jahre später, steht der Wittenberger Musiker kurz vor der Veröffentlichung seines dritten Albums unter dem Künstlernamen „Wort-Ton“.
Schon seit über 20 Jahren schreibt er Gedichte und verfasst poetische Texte. „Sie dienten mir als Grundlage“, so Wendelmuth. Es entstand sein erster eigener Song: „Mondmeer“. Er vertonte sein gleichnamiges Gedicht und setzte eine passende Melodie dahinter. Über die Anfänge der sozialen Medien verbreitete er sein Werk. Das war der Anfang zum Aufbau einer schnell wachsenden Fangemeinde.
„Ich war völlig überrascht von der großen Resonanz“, erzählt er. Nach und nach entstanden immer mehr Songs. 2010 veröffentlichte Sven Wendelmuth als „Wort-Ton“ sein erstes Album mit dem Titel „Hinter dem Verlorenen“. Es folgten viele Liveauftritte vor Publikum. Dabei ist das Label von „Blutengel“ auf Sven Wendelmuth aufmerksam geworden. „Blutengel ist ein richtiger Star der Szene. Ich begleitete ihn sogar bei drei Auftritten als Support auf Tour.“
In gemeinsamer Produktion entstand das zweite Album von „Wort-Ton“ im Jahr 2011 mit dem Namen „Lichtsuche“. Seitdem war es lange Zeit still um Sven Wendelmuth. „Ich habe weiterhin Texte verfasst, Songs komponiert und mich weiterentwickelt“, berichtet er. Für das dritte Album fehlte ihm bisher der richtige Antrieb. Doch im Mai dieses Jahr kündigte er schließlich seine neue Platte „Nach dem Herbst“ an.
Text und Melodie ist eine Einheit
Sie erscheint mit 14 neuen Songs am 5. Oktober anlässlich seines Auftrittes beim „Benefiz for Kids“-Festival in Magdeburg. 2010 hatte „Wort-Ton“ dort einen seiner ersten Auftritte. „Wir Musiker treten dort ohne Gage auf. Wir unterstützen Kinder mit unserer Musik“, sagt Sven Wendelmuth. Die Musik ist sein Hobby, er lebt nicht davon und habe daher auch keinen Druck, wie er verrät.
Anfänglich standen für ihn die Texte hauptsächlich im Vordergrund. „Doch es entwickelte sich schnell zu einer Einheit.“ Die Musik müsse schließlich auch zum Text passen. Mittlerweile arbeitet der Wittenberger Musiker am Computer und Keyboard in den eigenen vier Wänden, spielt selbst die Melodien ein und vertont seine Texte. „Ich probiere viel aus, das dauert schon eine Weile.“
Jahreszeit voller Gegensätze und Umbrüche
Er selbst sieht sich nicht als Sänger. Zur Unterstützung holte sich der Prignitzer für sein neues Album einige Gastmusiker an seine Seite. Sie singen hauptsächlich den Refrain, denn immer mehr gehe es auch um die Musik bei der speziellen Interpretationsform. Viel Arbeit stecke dahinter. „Es ist auch nicht jedermanns Sache“, räumt Sven Wendelmuth selbst ein. Trotzdem ist das genau sein Ding.
Er sieht es als Prozess für sich selbst. In seinen Liedern entwickelt er sich stets neu. In seinem neuen Album verarbeitet er verschiedene Emotionen. Der Herbst stehe für ihn als Zeichen von Abschied und Trennung sowie Düsternis. Auf der anderen Seite gebe es den goldenen Herbst mit Glück, Umbruch und Loslassen. „Es ist eine Jahreszeit voller Gegensätze und Umbrüche“, sagt er selbst.
Album ab 5. Oktober erhältlich
Sein Album „Nach dem Herbst“ kann bereits vorbestellt werden. Ab dem 5. Oktober ist es vorwiegend im Internet erhältlich und steht als Download bereit. Mehr Informationen dazu gibt es auf der Internetseite unter wortton.de oder auf der Fanpage auf Facebook unter facebook.de/wortton. Dort kann auch bereits in erste Songs von der neuen Platte von „Wort-Ton“ reingehört werden.
Website / Homepage:
Quelle: maz-online.de