10. Oktober 2017
Lange war es still um die deutsche Gothik-Rock Band The Cascades. Gegründet 1988 brachte sie erst 2001 ihr erstes offizielles Album heraus und war die nächsten Jahre richtig fleißig mit drei weiteren Alben, bis 2006 Bandgründer und Sänger Markus Wild die Band verließ. Mit Ben Richter als Nachfolger wurde noch ein weiteres Album veröffentlicht, dann geschah lange nichts.
Nun melden sie sich mit einem Doppel-Album und ihrem alten Sänger wieder zurück. Das Album ist eine Art Zusammenfassung der bisherigen Bandgeschichte und enthält Songs aus allen Phasen. Ein wenig kann man so die musikalische Entwicklung nachvollziehen. Da sich die Homepage derzeit noch im Aufbau befindet, kann ich an dieser Stelle leider nicht mit weiteren Hintergrundinfos dienen. Es wird ohnehin Zeit sich dem Album zu widmen.
Der Opener “Wenn der Regen kommt” ist einer von zwei neuen Songs auf dieser Platte und kommt mit einer düsteren einprägsamen Melodie daher. Das hat schon mal Ohrwurmpotenzial.
“Phase 4” unterscheidet sich nicht nur in der Sprache, sondern auch im Stil. Ich würde hier auf frühe Neunziger tippen, ohne dass ich mich bisher mit den alten Alben vertraut gemacht habe. Ist meiner Meinung nach auch völlig unerheblich, schließlich gilt es sich ein Bild vom aktuellen Werk zu verschaffen. Da es sich um eine Art “Best Of” handelt, erübrigen sich auch Diskussionen um eine mögliche Weiterentwicklung des Stils und der Band an sich.
Die 28 Tracks der Doppel-CD setzen das fort, was sich schon in den ersten beiden Titeln abgezeichnet hat: Ein Wechsel zwischen eher Elektro geprägten Stücken wie “Underworld”, eher emotionalen Songs wie “Flowers in Ashes”, bis hin zum gitarrenlastigen “Time Train” ist alles dabei. Für Freunde etwas härterer Töne, sei hier noch “Tapping Me” erwähnt.
Mit “Diamonds And Rust” liefern The Cascades eine alles andere als langweilige Zwischenbilanz der letzten 19 Jahre ab.
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Quelle: hellfire-magazin.de